Bei den Deutschen U20/U18-Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid zeigten die Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern einen Klasse-Auftritt. Sie errangen zwei Gold-, sechs Silber- und vier Bronzemedaillen sowie 14 weitere Platzierungen unter den TOP 8!
Im neu hergerichteten Lohrheidestadion stürmte Michal Fatyga (SC Neubrandenburg) im Finale über 400 Meter der Männlichen Jugend U20 zu Gold. Der Fünfte der U18-Europameisterschaften und deutsche U18-Meister des Vorjahres lief ein taktisch kluges Rennen und setzte sich im Finish in 47,23 Sekunden durch. Damit unterbot der Vier-Tore-Städter die U20-EM-Norm, die ihm bis dahin noch fehlte! In der Weiblichen Jugend U20 stand Pauline Richter (1. LAV Rostock) im 400-Meter-Finale. Nach längerer krankheitsbedingter Pause war es der erste Einzelwettkampf der Saison für die Dritte der letztjährigen U18-EM über 200 Meter. Nur hauchdünn musste sich die Hansestädterin geschlagen geben, bleibt aber erstmals unter 54 Sekunden. Mit 53,98 Sekunden gelang ihr dabei ebenfalls, das Ticker für die U20-Europameisterschaften zu lösen! Das zweite Gold für Mecklenburg-Vorpommern holte Paula Springstein (OSL Rostock) über 200 Meter der Weiblichen Jugend U18. Im Finale sprintete sie 24,03 Sekunden und unterstrich ihre Ambitionen für das in wenigen Tagen beginnende European Youth Olympic Festival in Skopje (Nordmazedonien)!
Knapp hinter der Rostockerin überquerte Greta Rentzow (SV Medizin Schwerin) als Zweite die Ziellinie in 24,16 Sekunden und machte den Doppelsieg für den LVMV perfekt. Dabei zählt sie noch zum jüngeren Jahrgang. Schon über 100 Meter am Vortag erreichte die Landeshauptstädterin das Finale über 100 Meter und wurde in 12,01 Sekunden Fünfte. Gleich zwei Silbermedaillen errang John Schochardt (SC Neubrandenburg). Ebenfalls noch dem jüngeren Jahrgang angehörend, gelangen ihm im Kugelstoßen und Diskuswerfen zwei ausgezeichnete Wettbewerbe. Im Kugelstoßen steigerte er sich von Versuch zu Versuch und erzielte im letzten mit 17,22 Meter eine neue persönliche Bestweite. Ähnlich lief es auch im Diskuswerfen. Auch hier verbesserte er sich im Laufe der Entscheidung und zeigte im sechsten Durchgang mit 55,48 Meter seine beste Leistung. Für weiteres Silber sorgten die Weitspringer. Kimberly Opitz (1. LAV Rostock) sprang erstmals über sechs Meter. Ihr gelangen in der Weiblichen Jugend U20 6,07 Meter, nur drei Zentimeter weniger als der Siegerin. Bis zum letzten Versuch lag Gian-Luca Trotzky (HSG Uni Rostock) zurück. Doch diesen nutzte der U18-Titelträger des Vorjahres und katapultierte sich mit einem Satz von 7,22 Meter auf den Silberrang.
Nur einen Zentimeter dahinter durfte sich Leoniel Ahiandjipe (Schweriner SC) über seine erste Medaille bei nationalen Titelkämpfen freuen. Ein starkes Rennen lief Friedrich Michel (TC Fiko Rostock) über 3000 Meter der Männlichen Jugend U18 und wurde mit Bronze und neuer Bestzeit von 8:39,53 Minuten belohnt. Im Kugelstoßen der Männlichen Jugend U20 errang Malte Tiltmann (SC Neubrandenburg) mit 16,83 Meter den dritten Platz. Im Diskuswerfen kam er mit 50,04 Meer auf Rang vier. In der Weiblichen Jugend U20 blieb Emily Scherf (SC Neubrandenburg), Deutsche U20-Hallenmeisterin, mit 14,02 Meter unter ihren eigenen Erwartungen und wurde Dritte. Als Fünfte mit 46,49 Meter beendete sie den Diskus-Wettbewerb.
Unheimlich knapp scheiterten zwei Athleten an einem Medaillengewinn. Maria Schnemilich (1. LAV Rostock) sprintete im Finale über 100 Meter Hürden der Weiblichen Jugend U20 zu einer neuen Bestzeit von 13,77 Sekunden. Nur um drei tausendstel Sekunden verpasste die U18-EM-Dritte im Siebenkampf Bronze. Für eine große Überraschung sorgte Theo Hielscher (TSV 1860 Stralsund) über 800 Meter der Männlichen Jugend U18. Erst gelang ihm der Finaleinzug in Bestzeit. Und im Endlauf steigerte er sich noch einmal auf 1:56,10 Minuten. Im Finish fehlten ihm ebenfalls nur drei tausendstel Sekunden zur Medaille.
Auch die weiteren Finalplatzierten zeigten ausgezeichnete Leistungen und trugen dazu bei, dass der Landesverband auf ein hervorragendes Gesamtabschneiden blicken kann.
Gratulation an alle Athleten und ihre Trainer für die Klasse-Resultate.
Ralf Ploen
Leichtathletik-Verband M-V