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DLRG warnt vor Bäderschließungen in Deutschland

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© DLRG Pressestelle

In Deutschland können immer weniger Kinder schwimmen.
Ein Grund: Fehlende Schwimmbäder

Bleiben umfassende Sanierungen aus, schließt in den kommenden drei Jahren womöglich rund jedes siebte öffentliche Schwimmbad. Zu diesem Ergebnis kam jetzt eine Befragung des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) unter Finanzverwaltungen in den Gemeinden.

Eine katastrophale Entwicklung für den Schwimmunterricht in den Schulen und die Schwimmausbildung in den Vereinen. 
„Käme es zu diesem Szenario, gingen uns rund 800 Bäder verloren. Das wäre fatal für unsere Schwimm- und Badekultur und muss unbedingt verhindert werden“, kommentierte die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Ute Vogt, die Ergebnisse der nicht repräsentativen Befragung.

Knapp zwei von drei Hallenbädern (62 Prozent) weisen laut den Befragten einen „gravierenden“ oder „nennenswerten“ Investitionsrückstand auf. Das ist der Höchstwert unter den Sportstätten. „Die Hallenbäder sind unersetzbar, um die lebensrettende Fertigkeit des Schwimmens zu lehren. Ohne diese ist der Schwimmunterricht nur sehr eingeschränkt möglich“, so Vogt. Schon heute können mehr als 20 Prozent der Schulen diesen gar nicht erteilen, weil die dafür nötige Infrastruktur nicht vorhanden ist. 

Runder Tisch für die Schwimmbadlandschaft

Die DLRG fordert weiter einen runden Tisch mit Bund, Ländern und Kommunen, die gemeinsam eine bundesweite Bäderbedarfsplanung vornehmen und umsetzen müssen. Die Lebensretter und ihre Partner in der Bäderallianz Deutschland empfehlen hierfür zunächst, den Arbeitskreis Schulschwimmen bei der Kultusministerkonferenz wiederzubeleben und dort Interessengruppen wie Verbände und Vereine einzubeziehen. Die oberste Priorität bei der Planung muss die Pflichtaufgabe Schulsport haben. 
„Jede Schulklasse sollte möglichst innerhalb von 15 Minuten am Schwimmbad sein, jedes Kind muss während seiner Schulzeit das Schwimmen erlernen – möglichst bereits in der Grundschule“, so Vogt.

Th. Erdmann/DLRG Landesverband M-V