Rostock war im Juli zentraler Ort für den bundesweiten Bevölkerungsschutztag. Beim Schwerpunktthema Wasser ging es sowohl um den Hochwasserschutz als auch um Maßnahmen gegen Wassermangel.
Im Stadthafen informierten rund 40 Akteure aus dem Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz über ihre Arbeit.
Rostock war nach Potsdam und Wiesbaden die dritte Stadt, die den Tag ausrichtete. Er stand unter dem Motto "Wasser – Ressourcen nutzen, Risiken meistern".
Beim diesjährigen Bevölkerungsschutztag ging es sich vorrangig um Hochwasserschutz,
Überschwemmungen aber auch Wassermangel. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, THW, DLRG, ASB und weiteren Organisationen haben den zahlreichen Besuchern im Stadthafen gezeigt, wie der Hochwasserschutz in Mecklenburg-Vorpommern funktioniert, was bei Wassermangel zu tun ist oder wie Trinkwasser gelagert werden sollte.
Durch den Aktionstag soll die Bevölkerung besser auf eventuelle Krisen vorbereitet werden. Deshalb gehörten zur Aufklärung auch Workshops und Übungen, die von den Besuchern sehr gut angenommen wurden.
Der DLRG Landesverband informierte in diesen Zusammenhang über die Arbeit seiner Katastrophenschutzeinheiten. Neben den Rettungstauchern aus Zarrentin, der Drohneneinheit aus Graal-Müritz und unseren Strömungsrettern wurde auch die Arbeit des Wassergefahrenzuges des Landesverbandes vorgestellt.
„Durch Klimaveränderungen wird es zukünftig höhere Meeresspiegel, steigende Temperaturen und mehr Extremwetterereignisse geben. Das prognostiziert der Klimareport für Mecklenburg-Vorpommern. Darauf müssen wir uns vorbereiten und unsere Einsatzszenarien abstimmen“, sagt DLRG Landespräsident Gerd Marthiens.
Für ihn sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ein entscheidender Faktor für den Bevölkerungsschutz im Land. Er begrüßte die Aussage des Bundesinnenministers, mehr Geld in den Bevölkerungsschutz zu investieren. „Ich hoffe, dass davon alle Rettungsorganisationen profitieren, auch die DLRG in Mecklenburg-Vorpommern. Denn angesichts geänderter Bedrohungsszenarien müssen auch wir unsere technische Infrastruktur anpassen und ggf. erweitern“, so Marthiens.
Ein weitere wichtiger Punkt sei zudem die Helfergleichstellung bei Einsätzen. Ein Thema, über das seit Jahren diskutiert aber kein Ergebnis erzielt werde.
Thorsten Erdmann
DLRG M-V