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Gemeinsam gegen Rassismus: Statements zur Internationalen Woche gegen Rassismus

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Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus, die vom 17. bis 30. März stattfinden, veröffentlicht der Landessportbund MV hier und seinen Social Media- Kanälen fünf Statements von Persönlichkeiten aus der Sportformalie MV, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung richten. Mit diesen Statements möchten wir zum Nachdenken anregen und die Bedeutung eines respektvollen Miteinanders unterstreichen. Informieren Sie sich und setzen Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen gegen Rassismus.

Motto „Menschenwürde schützen“

"Die Sportfamilie in MV tritt für Vielfalt, Teilhabe, Demokratie, Respekt und Fairness im Sport und in der Gesellschaft ein. In dieser gerade politisch sehr unruhigen Zeit leisten unsere ehrenamtlich Engagierten in ihren Vereinen einen enormen Beitrag für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Schutz aller Mitglieder. Dennoch ist der organisierte Sport nicht frei von antidemokratischen und extremistischen Einflüssen. Rassismus und Gewalt sind noch immer Herausforderungen, denen wir uns entschieden entgegenstellen müssen. 
Deshalb wollen wir als Landessportbund MV ein klares Zeichen setzen. Wir rufen alle Sportvereine auf, Haltung zu zeigen, aktiv für Vielfalt und Respekt einzustehen und sich mit eigenen Aktionen an den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025 zu beteiligen.
Nur gemeinsam können wir den Sport als einen sicheren Raum der Begegnung und des Miteinanders stärken."

Virginia Paul-Walter, Vizepräsidentin des LSB M-V e.V.

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Gianna Marcuk, Integrations-Coach

Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen – für Menschlichkeit, Solidarität und den Schutz der Menschenwürde.

"Gerade in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung, wachsender nationalistischer Tendenzen und offener Feindseligkeit gegenüber Minderheiten sehen wir uns als Makkabi Rostock in der Verantwortung, unsere Stimme zu erheben. Antisemitismus ist in Deutschland wieder auf dem Vormarsch – jüdische Gemeinden sind immer häufiger Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt. Doch wir werden uns nicht einschüchtern lassen. Im Gegenteil: Jetzt erst recht stehen wir als jüdischer Verein zusammen und setzen ein starkes Zeichen für Solidarität, Vielfalt und Zusammenhalt.

Auch unser Vereinsleben bleibt von den aktuellen politischen Entwicklungen nicht unberührt. Hetze und Ausgrenzung bedrohen die Grundwerte unserer Gesellschaft, doch wir lassen uns nicht davon abhalten, weiterhin für ein offenes und respektvolles Miteinander einzustehen. Als Makkabi Rostock werden wir weiterhin ein lebendiges Zeichen der Vielfalt und Toleranz setzen – und uns entschieden gegen jede Form von Diskriminierung wehren.
Bei uns ist jeder willkommen – unabhängig von Herkunft, Glauben oder Hautfarbe. Wir sind stolz darauf, Teil einer bunten und vielfältigen jüdischen Gemeinschaft zu sein und setzen uns aktiv dafür ein, dass sich alle bei uns sicher und akzeptiert fühlen. Denn nur in einer Gesellschaft, die Vielfalt als Bereicherung versteht, kann jeder sein volles Potenzial entfalten.

Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen – für Menschlichkeit, Solidarität und den Schutz der Menschenwürde."

Gianna Marcuk, Integrations-Coach im Programm „Integration durch Sport“ im LSB M-V e.V.
Stellvertretende Vereinsvorsitzende, TuS Makkabi Rostock e.V.

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© Christian Schwier Max John

Rassismus im Rudern, wie in allen Sportarten, ist inakzeptabel. 

"Der Sport lebt vom Teamgeist, Zusammenarbeit und dem Respekt, für ein faires und inklusives Miteinander. Es liegt in der Verantwortung der Athleten und Vereine durch Schaffung von Begegnungen, klaren Regeln und konsequentem Eingreifen, ein inklusives Umfeld zu schaffen – wir sitzen alle im selben Boot. 
Ich bin sehr froh und stolz darauf, dass mein Verein diese Werte lebt und alle Menschen, unabhängig von Herkunft und Religion, dem Rudersport nachgehen können."

Max John, Ruderer vom Olympischen Ruderclub Rostock e.V.
Olympiateilnehmer 2024 im Deutschland-Achter

Wir möchten allen Kindern und Jugendlichen die Teilnahme am Sport ermöglichen, unabhängig von ihrer Herkunft. 

"Im organisierten Sport in Mecklenburg-Vorpommern wird meiner Meinung nach die Menschenwürde jedes Einzelnen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Ethnie, durch den Ehrenkodex geschützt. Dieser Kodex zielt darauf ab, die Individualität junger Menschen zu wahren, während Trainerinnen und Trainer als Vorbilder agieren und den Heranwachsenden die Möglichkeit bieten, sich gemeinsam zu bewegen. Besonders der Gedanke des Fair Play steht hierbei im Vordergrund.

In meinen eigenen Erfahrungen, insbesondere bei internationalen Jugendbegegnungen, hatte ich die Gelegenheit, Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen kennenzulernen und mit ihnen in den Austausch zu treten. Besonders spannend waren die unterschiedlichen Perspektiven, die dabei zur Geltung kamen.

Mein Verein positioniert sich klar gegenüber Offenheit und Vielfalt. Wir möchten allen Kindern und Jugendlichen die Teilnahme am Sport ermöglichen, unabhängig von ihrer Herkunft. Dies zeigt sich auch in der kontinuierlich wachsenden Zahl unserer Freiwilligendienste, die jedes Jahr vielfältiger werden und die Offenheit für verschiedene Kulturen und Religionen widerspiegeln."

Anna Nießen, Vorstandsmitglied Sportjugend M-V und Übungsleiterin bei der HSG Uni Rostock e.V.

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Merle Pentschew (li.) und Mascha Majatschek

Mein Verein arbeitet mit einem Schutzkonzept und Aufklärung.

"Ich denke, dass sich der Sport in eine gute Richtung bewegt, jedoch immer noch extrem viel zu machen ist. Weiterentwicklung hört nie auf, und wir sollten uns jetzt nicht ausruhen, was wir bisher erreicht haben. Es findet immer noch viel Diskriminierung und Ausgrenzung statt, aber durch Erneuerungen wie Schutzkonzepte oder die Überarbeitung von Vereinssatzungen wird oft ein großer Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Ich bin eine sehr privilegierte Sportlerin und war dadurch selbst noch nicht oft von Diskriminierung betroffen. Jedoch passiert es immer noch nicht selten, dass ich darauf minimiert werde, dass ich eine Frau bin. In meiner Sportart, dem Gerätturnen, ist das nicht so häufig der Fall, da es ein frauendominierter Verein ist. Aber sowohl in der Schule als auch bei anderen Freizeitaktivitäten wird man gerne mal unterschätzt. Oft bekomme ich mit, wie andere in meinem Freundes- und sportlichen Umfeld diskriminiert werden, weil leider marginalisierte Gruppen oft immer noch stark stigmatisiert werden und ihnen Fähigkeiten abgesprochen werden.

Mein Verein arbeitet mit einem Schutzkonzept und Aufklärung. Unsere Trainer*innen werden darauf sensibilisiert, sich politisch korrekt auszudrücken und jeden mit Respekt und Würde zu behandeln. Grundlegend ist mein Arbeitsumfeld sehr jung und politisch interessiert. Bei uns herrscht im Trainerteam bereits ein aufgeklärtes, offenes Selbstverständnis für Kulturoffenheit und Inklusion."

Merle Pentschew und Mascha Majatschek, Freiwilligendienstleistende vom Hanseturnverein Rostock e.V.