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Mecklenburg-Vorpommern überzeugt bei U23-Weltmeisterschaft im Rudern in Polen

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© Detlev Seyb (worldrowing.com) Oliver Holtz mit seiner Silbermedaile

Drei Athleten, drei Medaillen

Die U23-Weltmeisterschaften im Rudern auf dem Maltasee in Poznań (23.–27. Juli 2025) brachten aus Sicht des Landesruderverbandes Mecklenburg-Vorpommern herausragende Ergebnisse: Drei Athleten aus MV gingen an den Start – und alle kehrten mit einer Medaille zurück.

Oliver Holtz (Rostocker Ruder-Club) gewinnt Silber im Männer-Einer (M1x)  
Im A-Finale des Männer-Einers zeigte Oliver Holtz taktische Cleverness: Gemeinsam mit seinem Trainer Eric Johannesen entschied er sich für eine offensive Renngestaltung nach dem Vorbild von Olympiasieger Oliver Zeidler. Holtz setzte sich mit hoher Schlagfrequenz vom Start ab, führte bei 500 und 1000 Metern souverän. In der zweiten Rennhälfte konnte der Favorit Cevdet Ege Mutlu aus der Türkei jedoch aufholen und letztlich vorbeiziehen. Holtz verteidigte Platz zwei gegen den Portugiesen Gonçalves und gewann verdient die Silbermedaille.  
Der 22-Jährige blickt nun auf die anstehende WM-Vorbereitung mit dem Ziel, sich für den Männer-Doppelvierer der A-Nationalmannschaft zu empfehlen.

Ole Hohensee (Stralsunder RC) mit Silber im Doppelzweier (M2x)  
Gemeinsam mit Timo Strache (Hannoverscher RC) ruderte Ole Hohensee, betreut von Trainerin Anne Breitsprecher, in einem starken Feld. In den Vorrennen fehlte noch der Zugriff im Endspurt – doch im Finale passte alles.  
„In Vorlauf und Halbfinale konnten sie den Endspurt noch nicht zeigen. Das haben wir morgens vor dem A-Finale gezielt trainiert“, so Anne Breitsprecher. „Mit einem sensationellen Schlussspurt auf den letzten 200 Metern sicherten sie sich Silber. Endlich haben sie gezeigt, was sie wirklich können.“

Paavo Schewe (ORC Rostock) erkämpft Bronze im Doppelvierer (M4x)  
Eine der Überraschungen dieser U23-WM: Paavo Schewe, erst vor weniger als einem Jahr vom Kanu zum Rudern gewechselt, sicherte sich mit dem deutschen Doppelvierer die Bronzemedaille. In allen Vorläufen zeigte das Boot eine starke Leistung und konnte im Finale den Erfolg mit Platz drei bestätigen. Die Entwicklung des jungen Athleten aus Neubrandenburg, der parallel zum Abitur das Rudern am Bundesstützpunkt Rostock unter der Betreuung von Karsten Timm erlernte, ist beeindruckend.

Frauen-Achter mit Platz vier – Clara Reiter verletzt
Im deutschen Frauen-Achter war Sara Grauer (trainiert am BSP Rostock) im Einsatz. Ihre Teamkollegin Clara Reiter (R.V. Wiking Berlin), ebenfalls am Stützpunkt aktiv, musste verletzungsbedingt vor dem ersten Rennen absagen. Trotz des Ausfalls erreichte das deutsche Boot unter dem Rostocker Trainer Karsten Timm im Finale den vierten Platz und verpasste knapp eine Medaille.
 
Ausblick auf die kommenden Highlights  
Bereits im August 2025 finden die U19-Weltmeisterschaften vom 6. bis 10. August in Trakai (Litauen) statt, bei denen über 900 Nachwuchsathlet:innen aus mehr als 60 Ländern erwartet werden und um Titel in 14 Bootsklassen kämpfen. Für Mecklenburg Vorpommern starten: 
- Tabea Wittenburg (Olympischer Ruderclub Rostock) und Emma Sander (Schweriner Rudergesellschaft) -
Weiter im September wird Frederieke Patorra (Wolgaster Ruderverein) bei der U23-Europameisterschaft vom 6. bis 7. September 2025 in Račice (Tschechien) starten. Für die WM in Shanghai (21.–28. September 2025) erfolgt die Nominierung der Nationalmannschaft voraussichtlich im August. Mit den gezeigten Leistungen haben sich sowohl Holtz als auch Hohensee in den Fokus der Bundestrainer gerudert. Zudem gehören Max John und Marcus Klemp (beide Olympischer Ruderclub Rostock) zum Kreis der Nominierung.

Christoph Schmidt, Bundesstützpunktkoordinator Rostock, zieht ein durchweg positives Fazit:  
„Drei Sportler aus Mecklenburg-Vorpommern, drei Medaillen – das ist ein herausragendes Ergebnis. Mein großer Dank gilt allen beteiligten Trainerinnen und Trainern in MV, die diese Erfolge mit ihrer täglichen Arbeit möglich gemacht haben. Wir blicken nun voller Zuversicht auf die kommenden internationalen Aufgaben in Europa und Shanghai.“

LRV MV