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Schweriner Ruderinnen und Ruderer siegen bei „Jugend trainiert“ 2025

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© Clemens Jeschke Die große Überraschung von „Jugend trainiert“: das U15-Mädchen-Team aus Schwerin

„Die Liste der Erfolge des Schweriner Sportgymnasiums im Rudern ist länger als das Meldeergebnis“, hallt der Kommentar aus den Lautsprechern auf dem Regattagelände in Berlin-Grünau. Beim Herbstfinale von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ in diesem Jahr ist sie noch länger geworden. Die jungen Ruderinnen und Ruderer des Sportgymnasiums Schwerin, die alle Mitglieder der Schweriner Rudergesellschaft sind, holen zweimal Gold und im Schüler-Achter-Cup Bronze. „Wir sind total zufrieden“, bilanziert Trainer René Flaschmann. „Mit den drei Podestplätzen zählt das Sportgymnasium Schwerin in diesem Jahr zu den erfolgreichsten rudernden Schulen Deutschlands. Darauf sind wir sehr stolz.“

Gold für das U15-Mädchenteam

Die große Überraschung ist das U15-Mädchenteam aus Schwerin. Brida Möller, Elisabeth Krüger, Fiona Motullo, Ylvi Hochleutner und Steuerfrau Paula Schöpp erreichen im A-Finale mit dem Gig-Doppelvierer einen zweiten Platz hinter dem Theodor-Heuss-Gymnasium Waltrop. „Das war nicht zu erwarten, es war sehr windig“, sagt Brida. „Beim Rennen hat unser Gegner 500 Meter vor dem Ziel einen Krebs gezogen. Das war unser Glück.“

Im Rennen mit dem Doppelvierer fahren die Schwerinerinnen als Erste über die Ziellinie – sieben Sekunden vor dem zweitplatzierten Europagymnasium „Walther Rathenau“ Bitterfeld. „Wir wussten, dass wir es schaffen können“, sagt Paula. Wir haben einen großen Sprung nach vorne gemacht. Als Steuerfrau war es für mich zudem ein Rennen aus anderer Perspektive“, erzählt die Ruderin. Auch Trainer René Flaschmann freut sich sehr. „Krasse Leistung. Wir haben gewonnen“, fährt es ihm über die Lippen, als die Anspannung nachlässt. Dank des Sieges im Doppelvierer sichern sich die fünf Schwerinerinnen die Gesamtwertung vor den punktgleichen Schulen aus Bitterfeld und Waltrop.

Gold für das U15-Jungenteam

Ebenso erfolgreich ist das U15-Jungenteam des Sportgymnasiums. Im Doppelvierer errudern Matti Hodea, Fynn Raben, Kamil Bekirov, Lion Große und Junes Tell im A-Finale einen ersten Platz. „Das war echt cool. Wir sind schon mit dem Ziel nach Berlin gefahren, eine Medaille zu holen. Dass es auch eine geworden ist, ist schon sehr besonders“, sagt Fynn und lächelt. Im Rennen mit dem Gig-Doppelvierer erreicht das Team mit Ben Leipold, Lion Große, Henry Schmidt, Fynn Raben und Steuermann Junes Tell einen zweiten Platz nach dem Besselgymnasium Minden. „Die Mannschaft hat funktioniert. Wir haben uns in diesem Jahr gut vorbereitet und besser trainiert“, erläutert Henry.
 
Gut vorbereitet und mit Rückenwind kommt Ruderer Ben von einer Regatta auf dem Beetzsee direkt nach Berlin. „Ich bin im Einer und im Doppelzweier Ostdeutscher Meister geworden und dann hierhergefahren“, berichtet er stolz. Steuermann Junes sammelt bei „Jugend trainiert“ wichtige Erfahrungen, fährt die Vierer sicher geradeaus und feuert seine Crew lautstark an. Im Doppelzweier erreichen Kamil Bekirov und Matti Hodea einen dritten Platz nach der Karl-Rehbein-Schule Hanau (1. Platz) und der Sportschule Potsdam „Friedrich Ludwig Jahn“ (2. Platz).

U18-Jungenteam erreicht fünften Platz

Für das U18-Jungenteam springt bei „Jugend trainiert“ insgesamt ein fünfter Platz heraus. Im Doppelvierer erzielen Ole Hodea, Hans Liberka, Hugo Jacob, Leo Jacob und Steuermann Eddi Flack einen zweiten Platz nach den Sportschulen Halle. Im Vorlauf mit dem Gig-Doppelvierer fährt das Boot aus Schwerin mit Cedric Simonn, Jordan Lenz, Pepe Jonuscheit, Wilm Möller und Steuermann Eddi Flack als Viertes über die Ziellinie und wird damit zum Streichergebnis für die Gesamtwertung.
 
Im Achter erreichen Wilm Möller, Cedric Simonn, Hans Liberka, Hugo Jacob, Jordan Lenz, Leo Jacob, Ole Hodea, Pepe Jonuscheit und Steuermann Eddi Flack einen fünften Platz. „Die Bedingungen waren nicht so gut. Es war sehr windig. Die Wellen sind am Ausleger gebrochen“, erklärt Leo. Ole ergänzt: „Wir haben uns auf die Rennen im Vierer konzentriert und weniger auf den Achter.“ Somit landen die neun Schweriner in der Gesamtwertung auf einem guten fünften Rang.

Bronze im Schüler-Achter-Cup für Schwerin

Beim Schüler-Achter-Cup der Deutschen Ruderjugend, der im Rahmen von „Jugend trainiert“ ausgetragen wird, geben Birk Lübbert, Max Baumann, Cedric Simonn, Pepe Jonuscheit, Jordan Lenz, Ole Hodea, Hugo Jacob, Leo Jacob und Steuermann Eddi Flack alles und erreichen einen dritten Platz. „Wir haben unsere Platzierung verteidigt. Das war schwierig“, sagt Hugo. Platz 1 geht an die Sportschule Potsdam und Platz 2 an die Humboldtschule Hannover.
 
Beim Schüler-Achter-Cup rudern die besten deutschen Schulrudervereine und Schülerruderriegen um die Medaillen. Um teilnehmen zu können, hatte das Sportgymnasium Schwerin im vergangenen Jahr extra eine Schülerruderriege gegründet. Nach dem Rennen ist die Stimmung gelöst und gut, wie überall beim Herbstfinale. „Das Flair von ‚Jugend trainiert‘ ist ein besonderes. Man trifft sich in der Stadt oder im Hotel und fragt die anderen, wie es bei ihnen läuft. Das ist eine Atmosphäre wie in einem Olympischen Dorf“, findet Birk.

Vielseitiges Programm für Schweriner Ruderteams

Für die Schweriner Ruderinnen und Ruderer ist „Jugend trainiert“ mehr als ein Schulsportwettbewerb: eine Mischung aus Regatta, Training und Klassenfahrt. Nach der Ankunft in Berlin geht es für die Rudermannschaft zum Handballspiel der Füchse Berlin. Der deutsche Meister gewann vor 8.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle gegen die MT Melsungen mit 30:24. „Die Füchse haben für Stimmung gesorgt. Das war eine Abwechslung zum Rudern“, meint Eddie.
 
Spannend finden alle auch den Besuch im Deutschen Spionagemuseum am Potsdamer Platz. „Der Lügendetektor war interessant. Zu hören, ob die anderen die Wahrheit sagen oder nicht. Auch wie ein Agent durch den Lüftungsschacht zu kriechen, war eine Erfahrung: eng, dunkel und an einigen Stellen unangenehm, weil es an den Knien wehtat“, erzählt Pepe.
 
Zum Abschluss dann die große Siegerehrung, die ebenfalls in der Max-Schmeling-Halle ausgetragen wird. Steuerfrau Paula und Ruderer Kamil nehmen auf der Bühne im Scheinwerferlicht die Urkunden und die goldenen Berliner Bären für die Schweriner Teams entgegen, bevor alle bei der großen Abschlussparty sich und ihre Leistungen feiern.

Die jungen Ruderinnen und Ruderer danken dem Sportgymnasium Schwerin, dem Förderverein ihrer Schule und der Schweriner Rudergesellschaft. Ohne die große Unterstützung der Schule und der Vereine wären die Teilnahme und sicher auch die Erfolge nicht möglich gewesen.

Henning Lipski

Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e.V.