Freiwilliges Engagement
Am 5. Dezember warTag des Ehrenamtes, der das freiwillige Engagement von vielen Menschen würdigt. Auch die Special Olympics Bewegung benötigt die Unterstützung von freiwilligen Helfer*innen, ohne sie geht Vieles nicht.
Im Sommer 2023 findet das größte inklusive Sport-Event der Welt statt. Für die Special Olympics World Games sucht das Organisationskomitee aktuell 20.000 freiwillige Helfer*innen, die nach Berlin kommen und mit anpacken, um zusammen etwas Großartiges zu erreichen. Wie das funktioniert, hat unsere Autorin Eva Sippel bei Saurabh Mistra und Larry Boateng nachgefragt. Beide arbeiten für das Organisationskomitee der Weltspiele im Bereich Volunteering.
Wart ihr persönlich bereits als freiwillige Helfer im Einsatz und falls ja, was waren eure Erfahrungen?
Larry: Ja, ich habe schon bei verschiedenen Sportveranstaltungen mitgeholfen. Ich mache das bei Events, die ich mir eigentlich auch im Fernsehen anschauen würde, aber als Volunteer ist es immer schöner, weil man die besondere Erfahrung direkt vor Ort hat.
Saurabh: Ich glaube, bei mir fing alles mit der Liebe zum Sport an. Deshalb habe ich mich für mein erstes Ehrenamt gemeldet - einfach, um Teil einer Sportgroßveranstaltung zu sein. Bei anderen Gelegenheiten als Volunteer, habe ich es als etwas angesehen, das mir bei meiner persönlichen Entwicklung helfen kann. Und bis jetzt war es immer sehr schön.
Wie würdet ihr jemandem mit einfachen Worten erklären, was das Volunteer-Programm ist?
Larry: Als Volunteer unterstützt man die gesamte Ausrichtung der Spiele, man unterstützt die Special Olympics Bewegung, man unterstützt die Athlet*innen, man unterstützt Inklusion. Die Freiwilligen werden Teil der Special Olympics Bewegung und haben gleichzeitig eine wirklich tolle Zeit.
Saurabh: Und das Besondere an unserem Programm ist, dass es eine starke Verbindung zwischen Volunteers und Athlet*innen gibt. Sie drücken uns gegenüber aus, wie glücklich und dankbar sie über jeden freiwilligen Einsatz sind. Ich glaube, das ist bei anderen Sportevents oder riesigen globalen Veranstaltungen nicht unbedingt üblich.
Wer kann bei den Special Olympics World Games Berlin 2023 als Volunteer dabei sein?
Larry: Im Grunde genommen alle. Man muss mindestens 16 Jahre alt sein, aber ansonsten können wirklich alle mitmachen. Wir haben Freiwillige, die an zehn Olympischen Spielen teilgenommen haben, wir haben Freiwillige, die noch nicht einmal das Wort Volunteer kannten, bevor sie von unserem Programm hörten. Es ist super offen.
Und was sind die Vorteile, wenn ihr es mit dem Kauf einer regulären Eintrittskarte vergleicht?
Larry: Zunächst einmal braucht man keine Eintrittskarte zu kaufen, wenn man sich freiwillig meldet, denn man hat kostenlosen Zugang zu allen Wettbewerben. Man kann kostenlos an der Eröffnungsfeier, der Abschlussfeier und der Athletenparty teilnehmen, zu der die Volunteers eingeladen sind.
Freiwillige Helfer*innen haben außerdem den direkten Kontakt zu anderen Volunteers, die die gleichen Ziele und Interessen haben. Man schließt sich einer Gemeinschaft von Menschen an, die man ohne das Volunteerprogramm vielleicht nicht kennenlernen würde. Und man ist einfach näher dran. Als Zuschauer*in geht man nach den Wettbewerben nach Hause. Die Freiwilligen bleiben in der Special Olympics Welt und sind immer Teil der ganzen Sache.
Saurabh: Und es eröffnen sich viele Möglichkeiten: Vielleicht hat jemand ein persönliches Interesse daran, zu verstehen, wie eine Sportgroßveranstaltung abläuft? Jemand möchte wissen, wie Athlet*innen vor Ort betreut werden? Jemand anderes vielleicht, wie das Social-Media-Team arbeitet oder wie die Delegationen aus 200 Ländern nach Berlin reisen?
Das ist sehr komplex. Wenn man also als Volunteer dabei ist, bekommt man einen Einblick in die Organisation und lernt so viele Dinge. Und bei Special Olympics fängt man außerdem an, Themen wie Zugänglichkeit, Barrierefreiheit und Inklusion zu verstehen. Es gibt so viel zu lernen, was man als Zuschauer*in vielleicht nicht lernt. Aber als Volunteer erfährt man, wie viel Mühe es kostet, dieses Turnier auszurichten.
Ihr habt mich überzeugt, mich als Volunteer zu bewerben. Ihr habt bereits einige Arbeitsbereiche genannt, aber wenn ich mir nicht sicher bin, in welchem Bereich ich mich engagieren möchte, gibt es dann die Möglichkeit, weitere Informationen oder sogar eine Beratung zu erhalten?
Larry: Auf unserer Website sind alle Bereiche mit einer kurzen Beschreibung aufgelistet. Stell dir die Frage: Okay, was interessiert mich? Und dann gibt es immer einen Bereich, der passt. Und ich würde sagen, selbst wenn du dir nicht sicher bist, wähle einfach einen beliebigen Arbeitsbereich aus und schenke unserem Team etwas Vertrauen. Wir werden einen passenden Einsatzbereich für dich auswählen und ich kann versprechen, dass jeder Bereich etwas Besonderes hat.
Saurabh: Und falls du Hilfe brauchst, ist unser Team immer für dich da. Es gibt mehrere Möglichkeiten, uns zu kontaktieren: Du kannst uns eine E-Mail an volunteers@berlin2023.org schicken. Du kannst unsere Hotline-Nummer unter 030 629 33 60 60 anrufen, wenn du etwas fragen möchtest oder ein kurzes Gespräch führen willst, bevor du deine Bewerbung abschickst. Du kannst unserer Facebook-Gruppe beitreten und dort Fragen stellen, da es vielleicht andere gibt, die dir antworten können oder die gleiche Frage haben. Und wenn du in Berlin bist, kannst du uns auch gerne hier in unserem Büro besuchen.
Aber wie Larry schon sagte, gibt es eine Menge Informationen auf der Website, einschließlich eines FAQ-Bereichs mit häufig gestellten Fragen, die dir bei deiner Entscheidung helfen könnten.