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Erfolgreiche Gründung Segeljugend im Lassaner Segelverein

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© Matthias Diekhoff Die Jollen, mit denen der Lassaner Seglernachwuchs trainiert, heißen "Möhre" und "Tomate".

So sorgen Segler im Usedomer Revier für frischen Wind im Verein

Auf dem Gelände des Lassaner Traditionsvereins am Peenestrom treffen sich regelmäßig Mädchen und Jungen, um sich von der „großen Freiheit auf dem Wasser“ überzeugen zu lassen.“

Dem Lassaner Seglerclub, der den Peenestrom und das Achterwasser zwischen dem Festland und der Insel Usedom sein Heimatrevier nennen kann, ist gelungen, wovon viele andere Vereine wohl nur träumen können: auf einen Schlag ein gutes Dutzend neue – und vor allem junge Mitglieder zu gewinnen. Das kam allerdings nicht von ungefähr, erzählt Alexander Holtz, der den Nachwuchs unter seine Fittiche genommen hat. Zunächst ging es darum, mit Unterstützung des Vereins den entsprechenden Trainerschein zu machen. Dann brauchte es natürlich Boote und die entsprechende Ausrüstung, wie unter anderem Rettungswesten. Und schließlich mussten auch noch Angebote her, um den Kindern dann auch tatsächlich Lust auf den Wassersport zu machen.

Die Boote heißen Möhre und Tomate

Das alles kam in diesem Sommer mit der Hilfe von Verein, privaten Sponsoren, Kommune und Kirche zusammen. Letztendlich mit dem Ergebnis, dass nach der Kinder-Segel-Woche im August gleich 15 Mädchen und Jungen aus Lassan, das gegenüber der Insel Usedom auf dem Festland liegt, und Umgebung im Alter von fünf bis zwölf Jahren in den Verein eingetreten sind und ein großer Teil davon auch regelmäßig zum Training auf dem Gelände des Seglerclubs in Lassan erscheint – ebenso wie die Betreuer vom Verein, die Alexander Holtz bei der Ausbildung unterstützen.
Und dabei sollte der Spaß unbedingt im Vordergrund stehen, erklärt der erfahrene Segler. Das beginnt schon damit, dass die beiden Jollen vom Typ Ixylon und Seahorse wohl auch wegen ihrer Farbe so einprägsame Namen wie „Möhre“ und „Tomate“ bekommen haben. An der „Vacuna“ von Alexander Holtz wiederum hängt ein rotes Hüpftier aus Gummi als Fender über Bord und wenn als Thema des Tages „Visualisierung des Windes“ angesagt ist, dann sind damit in der Praxis Seifenblasen gemeint, die tatsächlich erstaunlich weit vom Wind über die Wasseroberfläche getrieben werden.

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© Matthias Diekhoff Drei der älteren Jungen machen die „Möhre“ klar für das Training.

Jugendliche auch bei Herbstregatta dabei

Vor allem aber werde, solange wie es das Wetter zulässt, in Sichtweite des Lassaner Hafens „intuitiv“ gesegelt, berichtet der Trainer. Für die Theorie sei dann immer noch im Winter Zeit und auch für die richtigen seemännischen Fachbegriffe. Dass der Nachwuchs also „links“ und „rechts“ statt „backbord“ und „steuerbord“ sagt, sei daher noch völlig in Ordnung, findet Alexander Holtz. Ihm gehe es zunächst darum, den Mädchen und Jungen ein Gefühl für die „große Freiheit auf dem Wasser“ zu vermitteln.
Ohne Kommandos und deren Beachtung geht es beim sportlich–spielerischen Segeln aber auch nicht. Und so ist von der „Möhre“, die von drei älteren Jungen gesegelt wird, immer wieder ein deutliches „Klar zur Wende“ und „Ree“ zu hören, kurz bevor der Bug durch den Wind geht.
Was die Mädchen und Jungen in den vergangenen Wochen gelernt haben, können sie vielleicht auch schon am kommenden Wochenende bei der vereinsinternen Herbstregatta unter Beweis stellen und so den „alten Hasen“ zeigen, dass es eine gute Idee war, Alexander Holtz den Trainerschein machen zu lassen.

Matthias Diekhoff / 05.10.2023 
© Nordkurier Mediengruppe GmbH & Co. KG 2023