So sorgen Segler im Usedomer Revier für frischen Wind im Verein
Auf dem Gelände des Lassaner Traditionsvereins am Peenestrom treffen sich regelmäßig Mädchen und Jungen, um sich von der „großen Freiheit auf dem Wasser“ überzeugen zu lassen.“
Dem Lassaner Seglerclub, der den Peenestrom und das Achterwasser zwischen dem Festland und der Insel Usedom sein Heimatrevier nennen kann, ist gelungen, wovon viele andere Vereine wohl nur träumen können: auf einen Schlag ein gutes Dutzend neue – und vor allem junge Mitglieder zu gewinnen. Das kam allerdings nicht von ungefähr, erzählt Alexander Holtz, der den Nachwuchs unter seine Fittiche genommen hat. Zunächst ging es darum, mit Unterstützung des Vereins den entsprechenden Trainerschein zu machen. Dann brauchte es natürlich Boote und die entsprechende Ausrüstung, wie unter anderem Rettungswesten. Und schließlich mussten auch noch Angebote her, um den Kindern dann auch tatsächlich Lust auf den Wassersport zu machen.
Die Boote heißen Möhre und Tomate
Das alles kam in diesem Sommer mit der Hilfe von Verein, privaten Sponsoren, Kommune und Kirche zusammen. Letztendlich mit dem Ergebnis, dass nach der Kinder-Segel-Woche im August gleich 15 Mädchen und Jungen aus Lassan, das gegenüber der Insel Usedom auf dem Festland liegt, und Umgebung im Alter von fünf bis zwölf Jahren in den Verein eingetreten sind und ein großer Teil davon auch regelmäßig zum Training auf dem Gelände des Seglerclubs in Lassan erscheint – ebenso wie die Betreuer vom Verein, die Alexander Holtz bei der Ausbildung unterstützen.
Und dabei sollte der Spaß unbedingt im Vordergrund stehen, erklärt der erfahrene Segler. Das beginnt schon damit, dass die beiden Jollen vom Typ Ixylon und Seahorse wohl auch wegen ihrer Farbe so einprägsame Namen wie „Möhre“ und „Tomate“ bekommen haben. An der „Vacuna“ von Alexander Holtz wiederum hängt ein rotes Hüpftier aus Gummi als Fender über Bord und wenn als Thema des Tages „Visualisierung des Windes“ angesagt ist, dann sind damit in der Praxis Seifenblasen gemeint, die tatsächlich erstaunlich weit vom Wind über die Wasseroberfläche getrieben werden.