Skipnavigation LSB-MV

Springe direkt zu:

Icon Menü

Newsübersicht

Allgemein

Sportlerwahl 2021:
Das Ergebnis schon jetzt – die Feier am 7. Mai

Bild
© Fotos Archiv LSB M-V

„Das ist ja ein Ding! Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir uns gegen große, erfolgreiche und namhafte Mannschaften wie Hansa Rostock und Empor Rostock durchsetzen konnten. Wir freuen uns sehr über die vielen Stimmen, die wir bekommen haben.“ 
Die Überraschung war groß bei Felix Koslowski. So wie der Trainer des SSC Palmberg Schwerin hatten wohl viele andere nicht damit gerechnet, dass die Volleyballerinnen bei der Wahl der Sportler des Jahres 2021 in MV ganz vorn landen würden. Zumal die Hansa-Fußballer nach ihrem Aufstieg in die 2. Bundesliga erstmals seit vielen Jahren wieder auf der Kandidatenliste standen. 
1.768 Stimmen entfielen auf den Volleyball-Pokalsieger und Meisterschaftsdritten der vergangenen Bundesliga-Saison. Das Team von Hansa-Coach Jens Härtel wurde mit 1.429 Stimmen Zweiter.
„Dieses Ergebnis zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht – gerade in der Situation, in der wir sind“, spielte Koslowski auf mehrere positive Corona-Testergebnisse in seinem Team an. Sie hatten in dieser Woche zur Absage des Europapokal-Viertelfinals gegen Stuttgart und dem Bundesliga-Duell in Vilsbiburg geführt.

Bei der Sportlerwahl, die seit 2013 alljährlich und gemeinsam von Landessportbund, Ostsee-Zeitung und Norddeutschem Rundfunk initiiert wird, beteiligten sich von Anfang Dezember bis Mitte Januar 5.500 Menschen – mehr als doppelt so viele wie 2019, als die Wahl vor Ausbruch der Corona-Pandemie letztmals stattgefunden hatte. 

„5.500 Wähler – so viel wie noch nie bei unserer Sportlerwahl – haben eindrucksvoll bewiesen, dass die Sportfamilie in schwierigen Zeiten wie diesen toll zusammenhält. Die Fans zeigen damit, dass sie zu ihren Sportlern und Teams stehen, auch wenn sie nicht dabei sein dürfen. Vielen Dank dafür an jeden Einzelnen und an die Sportler für ihre Leistungen unter erschwerten Bedingungen“, reagierte Torsten Haverland, Geschäftsführer des Landessportbundes, auf das Ergebnis.

„Oh wow! Das hätte ich nicht gedacht“, freute sich Lea-Sophie Friedrich über die Erfolgsnachricht. Die Weltklasse-Bahnradsportlerin, die in Tokio Olympia-Silber und im Herbst drei WM-Goldmedaillen mit nach MV gebracht hatte, wurde zur Sportlerin des Jahres 2021 gewählt. „Ich freue mich sehr. Ich empfinde das als Wertschätzung der Sportfans. Das berührt mich sehr“, meinte die 22 Jahre alte Sprinterin mit leichtem Zittern in der Stimme. Friedrich bringt sich gerade auf Lanzarote für die kommende Saison in Form. Dem Sahne-Jahr 2021 will die Bahnspezialistin, die in Nordwestmecklenburg zur Top-Athletin reifte, ein weiteres folgen lassen.
Lindy Ave kann sich nach ihrem Triumph bei den Paralympics in Tokio über einen weiteren Titel freuen. Sie ist Para-Sportlerin des Jahres. Die Leichtathletin mit Handicap hatte in Japan Gold mit Weltrekord und Bronze  gewonnen und in MV einmal mehr von sich reden gemacht.
Mit Hannes Ocik setzte sich bei Umfrage unter den Männern ein Olympia-Silbermedaillengewinner durch. Der gebürtige Schweriner bekam 2.258 Stimmen. Zweiter wurde Springreiter André Thieme, Dritter Hochspringer Chima Ihenetu.

„Neben dem Silbernen Lorbeerblatt sind die Siege bei der Sportlerwahl in meinem Heimatland für mich das Allergrößte. Sie beweisen, dass ich als Sportler wahrgenommen und geschätzt werde. Es ist schön zu wissen, dass sich so viele Menschen in MV mit mir und den anderen Sportlern und Teams freuen“, reagierte Ocik auf das Abstimmungsergebnis. Aus dem Deutschland-Achter ist er ausgestiegen und will nun im Einer um Erfolge kämpfen. „Ich möchte mich für die Sportlerwahl 2022 empfehlen“, meinte der 30-Jährige, der in der Männer-Wertung zum fünften Mal vorn lag.  
Grund zur Freude hatte auch Jette Müller, die das Umfrage-Rennen bei den Talenten für sich entschied. „Das ist eine große Ehre für mich“, sagte die Wasserspringerin des WSC Rostock. Die zweifache Junioren-Weltmeisterin hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Im Februar wurde sie durch eine Corona-Infektion aus der Bahn geworfen. Dadurch verpasste sie den Weltcup in Tokio und die Europameisterschaften in Budapest. Aufgrund einer Daumenverletzung konnte Müller bei den Deutschen Meisterschaften nicht im Einzel-Wettbewerb antreten. Dadurch platzte der Traum von Tokio endgültig. 
Bei der WM der Junioren in Kiew konnte die 18-Jährige dann aber endlich zeigen, was in ihr steckt: Die Zwölftklässlerin des Christophorus-Gymnasiums Rostock holte Gold vom Einer und vom Dreier. „Das war der krönende Abschluss und ein schöner Abschied aus dem Jugendbereich“, freut sie sich.
Saison-Höhepunkt dieses Wettkampfjahres ist die EM in Rom. Dort möchte sie mit guten Platzierungen erneut den Sprung auf die Kandidatenliste 2022 schaffen – und mit den besten Frauen konkurrieren.
Ein Titel ging doch an Hansa nach Rostock: an den Rostocker Goalballclub Hansa um Kapitän Reno Tiede. „Einen Preis von einer Fach-Jury zu bekommen ist das eine, aber von der Bevölkerung eine Anerkennung für die Leistung zu erhalten, ist großartig. Darüber freuen wir uns riesig“, jubelte der 31-Jährige. „Wir haben auch Gas gegeben und ordentlich Werbung für uns gemacht.“ Die Rostocker wurden in der Vorsaison erstmals deutscher Meister. „Ein geiler Moment“, schwärmt Tiede, der Gründungsmitglied und Vereinschef des RGC ist. 
Seine Karriere als Nationalspieler hat der Europameister von 2019 inzwischen beendet. Tiede ist neuer Co-Trainer der deutschen Auswahl, die sich auf die WM Anfang Juni in China vorbereitet. „Ich bin auf der Bank nur einen Platz nach links gerückt“, meint er mit einem Augenzwinkern.
Bevor wieder der Sport im Mittelpunkt steht freut er sich aber auf die Sportgala des Landessportbundes. Weil die ursprünglich für den 5. März geplante Auszeichnungsveranstaltung in Linstow wegen der Corona-Lage auf wackeligen Füßen stand, wurde der Termin verschoben. „Wir hoffen, dass wir das am 7. Mai gebührend feiern können“, sagt LSB-Chef Haverland. Dann sollen alle Sportlerinnen, Sportler und Teams geehrt werden – vor  großem Publikum.

Ostsee-Zeitung/C.Lüsch/St. Ehlers
 
 
So wurde abgestimmt:
 
Sportlerin

Lea Sophie Friedrich (Radsport, RST Dassow): 2.678

Claudine Vita (Leichtathletik, SC Neubrandenburg): 810
Lena Meißner (Triathlon, SC Neubrandenburg): 793
Lisa Dethloff (Tauchsport, TSC Rostock): 665
Hannah Anderssohn (Segeln, Warnemünder SC): 564
 
Para Sportlerin/Para Sportler

Lindy Ave (Leichtathletik, HSG Uni Greifswald): 1.822

Nils Hutschreuther (Schwimmen, SV Hanse Rostock): 854
Denise Grahl (Schwimmen, SC Empor Rostock): 830
Saskia Deutz (Pferdesport, SV Robinson Fleesensee): 781
Sylvi Tauber (Fechten, TuS Makkabi Rostock): 612
Ramona Brussig (Judo, PSV Schwerin): 596
 
Sportler

Hannes Ocik (Rudern, Schweriner RG): 2.258

André Thieme (Pferdesport, RV Sommerstorf): 1.482
Chima Ihenetu (Leichtathletik, SC Neubrandenburg): 756 
Arne Domeyer (Motorradsport, MC Rehna): 516
Adrian Lüdtke (Shorttrack, ESV Turbine Rostock): 499

Team

SSC Palmberg Schwerin (Volleyball): 1.768

FC Hansa Rostock (Fußball): 1.429
HC Empor Rostock (Handball): 1.167
Theres Dahnke/Matti Cipra (Segeln, Plauer WSV): 847
RV Lübtheen (Ringen): 304
 
Para-Team

Rostocker Goalballclub Hansa: 3.095

Kay Kruse/Robert Förstemann (Radsport/PSV Rostock): 2.424
 
Nachwuchs

Jette Müller (Wasserspringen, WSC Rostock): 1.400

Vanessa Stramke (Kanu-Rennsport, SC Neubrandenburg): 1.265
Max-David Briese (Radsport, PSV Rostock): 767
Luisa Herud (Para-Leichtathletik, Schweriner SC): 766
Elija Ziem (Leichtathletik, SC Neubrandenburg): 758
Theresa Wierschin (Segeln, Akademischer Segelverein Greifswald): 555